Lese-Tipp von Lara, 14 Jahre, zum ersten Band der Trilogie “Méto – Das Haus”:
Métos Band ist schon ein paar Mal gerissen, er weiß, dass nächste Mal wird es nicht geben. Vorher wird sein Bett zerbrechen und er wird verschwinden, genau wie die anderen.
In dem Buch „Méto“, das Yves Grevet 2012 veröffentlicht hat,geht es um den Jungen Méto, der mit 63 anderen Jungen zusammen in einem Haus voller Regeln und Ungerechtigkeit lebt. Die Jungen wissen nichts von der Außenwelt oder woher sie eigentlich stammen, Zweifel am System werden hart bestraft. Sie verbringen ihre Zeit mit Lernen und einem brutalen Spiel, bei dem es manchmal sogar sehr schwere Verletzungen gibt. Sobald einer der Jungen so schwer wird, dass sein Bett zusammenbricht, verschwindet er spurlos und ein neues Kind nimmt seinen Platz ein. Méto und ein paar seiner Freunde beschließen, sich gegen die Betreiber dieses Hauses aufzulehnen, doch es gibt Verräter unter ihnen.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und dadurch, dass Méto sich ‚erinnert‘, bekommt man einen relativ guten Einblick in das Leben der Jungen. Mir gefällt es gut, dass die Charaktere gut strukturiert scheinen, auch wenn man im Verlauf des Buches den Eindruck bekommt, als ob alles, was man über sie wisse, auf den Kopfgestellt wird. Von Anfang an gibt es viele ungeklärte Details, die zum einen Spannung aufbauen, zum anderen aber auch das Verständnis erschweren und sich bis zum Ende hin nicht aufklären. Einer der Minuspunkte dieses Buches ist der Cliffhanger, mit dem das Buch abrupt endet. Außerdem ist es meiner Meinung nach schwer, sich in das Buch ‚reinzulesen‘, da viele Fakten erst gegen Ende oder gar nicht erwähnt werden.
‚Méto’ ist auf jeden Fall ein Buch, das Leser, die mit Brutalen Szenen klarkommen sowie gerne Mystery und Actionbücher lesen genau das Richtige. Es ist eher etwas für männliche Leser, da in dem ganzen Buch kein Mädchen erwähnt wird. Auch sollte man mit einem Cliffhanger zurechtkommen.
Méto – das Haus, Yves Grevet, dtv, ab 12 Jahre, ISBN: 978-3423625654, 7,95 Euro.
Das Buch kann in der Stadtbücherei Bornheim ausgeliehen werden!